Bereits zum dritten
Mal in der Geschichte des weltweit größten Sportevents ist die
franzö-sische Hauptstadt Paris Gastgeber. An die 10.000 Sportlerinnen
und Sportler aus über 200 Ländern werden vom 26.07 bis 11.08.2024
dort vertreten sein und in insgesamt 32 Sportarten um Medaillen
kämpfen. Unter dem Slogan „Ouvrons grands les Jeux“ wollen die
Orga-nisatoren die ganze Stadt zu einer Open-Air-Arena verwandeln, um
so den Geist der Spiele mit möglichst vielen Menschen zu teilen.
In
diesem Jahr wurde das Pflanzenfresko am Ufer des Loir von den
städtischen Grünflächenbeamten
gemeinsam mit Kindern der l'accueil
périscolaire municipal du mercredi
als
Hommage für die Olympischen Sommerspiele in Paris gestaltet.
Bis
es allerdings soweit ist, reist zunächst einmal die olympische
Fackel, die am 16. April im griechischen Olympia entzündet wurde,
quer durch die malerischen Landschaften Frankreichs. Eine
beeindruckende Route mit insgesamt 68 Etappen, die am 8. Mai in der
Hafenstadt Marseille begann.
Am
Montag hieß der Departementsrat
von Loir-et-Cher das Symbol der Freundschaft und des Respekts
zwischen den Völkern auf seinem Territorium willkommen. Die
52. Etappe des Fackellaufs begann zunächst in Fréteval am Ufer
der Loire und führte von dort aus direkt in die Gevelsberger
Partnerstadt Vendôme. Hier brach um 10:13
Uhr im wahrsten Sinne des Wortes das Feuer aus: Die Flamme hielt
Ein-zug im Stade Léo-Lagrange, von wo aus sie auf eine 4,8 Kilo-meter
langen Strecke ging, die das reiche
kulturelle Erbe und die historische Bedeutung der Stadt sichtbar
machten. Unter
ande-rem überquerte sie am Kreisverkehr Rocham-belles zweimal den Loir
und durchquerte minutiös getaktet um 11:22 Uhr, das Porte
Saint-Georges. Von wo aus es direkt weiter ging nach
Chaumont-sur-Loire,
Thésée
und
Romorantin-Lanthenay.
Anschließend besuchte die Flamme noch das Château
de Chambord,
bevor Blois,
die Hauptstadt des Departements, die Ehre hatte, eine kleine
Abschlussfeier zum Ende des Tages auszurichten.
An
die 12.000 Bürger-innen und Bürger schwebten
in Ven-dôme
im siebten Him-mel und freuten sich bei solch einem ein-zigartigen
Moment live dabei zu sein. Für vie-le zweifelsohne einer, den man nur
einmal in seinem Leben erleben wird. Zugleich war die Veranstaltung
aber auch ein sportlicher Erfolg, der Bürgermeister Laurent Brillard
strahlen ließ. Das Stadtoberhaupt zeigte sich begeistert und sprach
von einem „historischen Moment, der unsere Straßen“ erhellte. Es
sei fabelhaft gewesen zu sehen, wie die Bewohner beim Durchgang der
Flamme immer wieder applaudierten und jubelten. „Monsieur le
Maire“ fügte
zudem noch kurz hinzu, dass man mit großer Dankbarkeit gegenüber
dem Departementsrat und dem Organisationskomitee von Paris 2024 die
Fackel begrüßt hätte. Vendôme
vibrierte
an diesem Tage im Rhythmus seiner Flammenträger, die den Geist von
Pierre de Coubertin,
dem Gründer
des Internationalen Olym-pischen Komitees, verkörperten. Zu ihnen
gehörte auch die 19-jährige Clémence Chéreau,
Junioren-Weltmeisterin im Bahnradfahren. Ihr Traum es ist, eines
Tages selbst einmal bei den Olympischen Spielen anzutreten. Dieser 8.
Juli 2024 war nicht nur für das Departement Loir-et-Cher ein
besonderen Tag, er war es auch für Vendôme,
wo sich eine Gemeinschaft rund um den Sport bildete, die starke
Emotionen weckte und Freude auf die Olympischen Spiele aufkommen
ließ. André Sicks