So
schnell wie der Verein „Taubenväter – Menschen helfen Menschen
e.V.“ unbürokratisch hilft, so schnell erwarb er sich auch vor 32
Jahren das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger.
Was 1986 als Idee
bei einer Skatrunde entstand, entwickelte sich rasch zu einer
wohltätigen und gemeinnützigen Organi-sation, die ihren festen Platz
auf dem karitativen Sektor gefunden hat. Im vergangenen Jahr konnte
der Verein eine Spendensumme in Höhe von 50.297,70 Euro ausschütten
– eine Rekordsumme, wie es sie bis dato niemals zuvor in der
Vereinsgeschichte gab.
Idealer Standort zum Feiern
Um
solch eine Summe überhaupt in die Kasse zu bekommen, bedarf es
allerdings nicht nur einer Spendendose, die bei innerstädtischen
Events – wie zum Beispiel dem Martinsmarkt – ihre Runde macht, es
sind in erster Linie eigene Veranstaltungen, die einen solchen Gewinn
erwirtschaften. Wozu dann auch das beliebte Sommerfest zählt,
welches alljährlich am ersten Wochenende im August stattfindet.
Jahrzehnte
lang richteten es die Taubenväter im Bereich der Brüderstraße aus,
seit letztem Jahr haben sie die großen Partyzelte auf dem Hofgelände
hinter der VHS in der Mittelstraße aufgeschlagen. „Was von großem
Vorteil ist“, wie der Vereinsvorsitzende Uwe Kraftscheck
berichtete, „da wir jetzt zentrumsnahe liegen und somit auch einige
Laufkundschaft anlocken können“. Hinzu kommt, dass, gerade bei
solch anhaltender Hitze und rekordverdächtigen Temperaturen wie sie
Deutschland momentan erlebt, der Platz dank seiner reichhaltigen
Vegetation und dem dort vorhandenen Baumbestand viel Schatten und
oftmals sogar eine kühle Brise Wind spendet. So konnten es die
Besucher entspannt aushalten und das kühle Bierchen schmeckte ihnen
gleich doppelt so gut. Wovon sich auch Bürgermeister Claus Jacobi
mit seiner kleinen Familie ein Bild machte. Er schaute am
Samstagabend bei den Taubenvätern vorbei und freute sich dass unter
anderem auch einige Mitglieder der Italienischen Mission, angeführt
von Pater Alex, gekommen waren, um mit ihren „alten ehemaligen
Nachbarn“ gemeinsam zu feiern.
Programm ließ keine Wünsche offen
Traditionell
begann die Festivität mit einem Dämmerschoppen, bei dem schon
gleich zu Auftakt – und an den beiden darauffolgenden Tagen –
Patrick Buchholz als DJ für
stimmungsvolle Unterhaltung sorgte, die jede Menge Tanz-rhythmen
beinhaltete. Man konnte auch sagen unter seiner Leitung ging es
„atemlos durch die Nacht, bis ein neuer Tag erwacht“.
Nach
dem sonntäglichen Frühschoppen sorgte die Spielleute-Vereinigung
Gevelsberg für musikalische Töne, die klangvoll in den Himmel
schallten. Mit ihrem Repertoire, welches unter anderem aus einem
Jürgen Drews-Medley und dem Millionenseller „The Lion Sleeps
Tonight“ bestand, begeisterten sie die Gäste auf dem Festplatz.
Ein echter Glücksgriff, der binnen sieben Tagen mal eben so aus dem
Hut gezaubert wurde. „Wir wurden in der letzten Woche beim
Sommerfest der Kirmesgruppe Dä vam Lusebrink von Uwe Kraftscheck
eingeladen und haben spontan zugesagt“, erzählte die musikalische
Leiterin der Spielleute, Eva-Maria Hoffmann, nach dem Auftritt.
Die
Taubenväter kümmerten sich natürlich auch um das leibliche Wohl
ihrer Gäste. Und dabei konnte man beobachten, dass manche Besucher
sich nicht nur einmal den schmackhaften Steaks, Würstchen und Pommes
Frites hingaben, die das einge-spielte Team um Küchenchef Mehmet Dere
zubereitete.
Seine Frau Tanja verführte indes, gemeinsam mit
Tortenfee Annette Dörnemann, am Samstag- und Sonntagnachmittag die
Lecker-mäulchen an einer reichhaltigen Kuchen- und Tortentafel mit
zahlreichen süßen Spezialitäten. „Die
vielen Kuchenspenden sind jedes Jahr aufs Neue klasse und lassen
einen futtern wie bei Muttern“, freute sich Uwe Kraftscheck.
Drei
Tage bot sich den Besuchern stets gute Laune – an den Tischen sowie
am Getränkestand. Und an allen drei Tagen setzte
selbst-verständlich auch „Schnurrad-König“
Heinz Happich immer wieder sein Rad kräftig in Bewegung. Womit er
für etliche glückliche Gesichter bei den Gewinnern sorgte. Mit der
Ziehung der Tombolapreise klang schließlich das Sommerfest aus und
Uwe Kraftscheck ermunterte die Besucher dazu, am 13. Oktober in die
Aula auf der Alter Geer zu kommen, wo die große Taubenväter-Party
mit Livemusik steigen wird. André Sicks