Montag, 6. August 2018

Prinzenpaar gab sich das Ja-Wort

Gaben sich vor Kurzem erst Prinz Harry und die Schauspielerin Meghan Markle in Windsor das Ja-Wort, so waren es nun Prinz Jan I. und Prinzessin Melina I., der Royals karnevalistische Verwandtschaft, die es ihnen gleich taten.
Und auch bei ihnen lag Liebe in der Luft, die aus zwei Seelen und einem Gedanke bestand, sowie aus zwei Herzen und einem Schlag. Über der Kornbrennerei im historischen Dorf hing der Himmel voller Geigen, als das Gevelsberger Prinzenpaar a.D. vor die Standesbeamtin trat, um sich ewige Treue zu schwören. Das kleinste Wort der deutschen Sprache, dieses simple „Ja“, es bedeutete für Melina Bussas und Jan Olschewski an diesem Tage die ganze Welt. 
Eine Liebe wie im Märchen 
Es war, wie sollte es auch anders sein, das närrische Treiben das Melina und Jan in den siebten Himmel entschweben ließ. 2015 trafen sich erstmals ihre Blicke bei der Verleihung der „Närrischen Mütze“. Ein mit Bier überschütteter Schal sowie eine nicht gewollte Namensverwechselung taten wenig später dann ihr weiteres. Was zur Folge hatte, das beide von Amors Pfeil getroffen wurden. Für den aktiven Kicker vom FC Gevelsberg-Vogelsang zog das ehemalige Funkenmariechen der Hagener Karnevalsgesellschaft „Blau-Weiße Funken“ wenig später dann sogar nach Gevelsberg und trat dort der Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg von 1978 e.V. bei. Am 11. November 2017 stellte das Präsidium der Gevelsberger Karnevalsgesellschaft die beiden dann auch erstmals der Öffentlichkeit als Prinzenpaar für die Session 2017/18 vor. 
Traditionsgemäß durch einen dreimaligen Federstreich, vollzo-gen vom Bürgermeister der Stadt Gevelsberg, Claus Jacobi, wurde Jan Olschewski am 06. Januar 2018 schließlich ganz offiziell in den Prinzenstand erhoben; sein Herzblatt Melina Bussas zur holden Lieblichkeit ernannt. Gemeinsam hielten sie nun bis Aschermittwoch das karnevalistische Zepter in Händen. Vorbei waren die Zeiten einer bürgerlichen Demokratie, Gevelsberg unterlag einer närrischen Monarchie. Und beide legten sie sich mächtig ins Zeug, um ihre Heimatstadt während der recht kurzen Session standesgemäß zu vertreten – nicht nur innerstädtisch, auch über die Stadtgrenzen hinaus. 
Ihre Aufgabe als Prinz und Prinzessin das närrische Volk zu regieren und munteres Treiben in der Stadt zu verbreiten, schweißte das Glück des 26-jährigen Industriekaufmanns und der 26-jährigen Bürokauffrau noch enger zusammen; ließ ihre Liebe zueinander wachsen. So dass Jan im Mai dem ganzen eine persönliche Krone aufsetzte und seiner Melina bei Kerzenschein die Fragen aller Fragen stellte. Ein Moment, den man auch mit den Worten Heinrich Heines zitieren könnte: „Im wunderschönen Monat Mai, als alle Knospen sprangen; da ist in meinem Herzen die Liebe aufgegangen. Im wunderschönen Monat Mai, als alle Vögel sangen, da hab ich ihr gestanden mein Sehnen und Verlangen.“ 
Beide bezeichnen sie sich als eingefleischte Fans von Borussia Dortmund, lieben die Gevelsberger Kirmes, das Musical „Starlight Express“ und pflegen ihren Freundes- und Familienkreis. „Wir sind vielleicht manchmal ein wenig verrückt, letztendlich sind wir aber froh und glücklich darüber, einander zu haben“, berichtete das frischgebackene Ehepaar. Groß war dann auch die Freude über die zahlreichen Glückwünsche die man ihnen entgegenbrachte. Momente bei denen kein Auge trocken blieb.

Nach der Trauung ist vor der Trauung 
Ein großer Schritt steht Jan und Melina Olschewski allerdings noch bevor. Ende des Monats werden sie natürlich auch noch kirchlich ge-traut. Und dabei darf eines dann unter gar keinen Umständen fehlen: der Schlachtruf der Ka.Ge Grün-Weiß Gevelsberg, das dreifach kräftige „Gevelsberg Gelau“.  André Sicks