Vor
über 30 Jahren gab es in Gevelsberg tatsächlich fünf
Gesellschaften, die sich der Brauchtumspflege Karneval verschrieben
hatten. Heutzutage sind es nur noch die Ka.Ge. Grün-Weiß
Gevelsberg von 1978 e.V. und die Ka-Ge Hippendorf, die während der
fünften Jahreszeit abwechselnd die Zügel in den Händen halten.
Zwei Vereine, die bei ihren alljährlichen karnevalistischen
Großveranstaltungen auch eine Persönlichkeit aus der Gesellschaft
ehren, die den Humor in keinster Weise mit Löffeln gefressen hat.
Während bei der Ka-Ge Hippendorf der „Orden für Freude und
Frohsinn“ verliehen wird, setzt die Ka.Ge. Grün-Weiß ihrem
Ordensträger die „Närrische Mütze“ auf. Eine Idee, die
vor über drei Jahrzehnten von dem.erst kürzlich verstorbenen Peter
Schummel, gemeinsam mit seinen Närrinnen und Narren, aus der Taufe
gehoben wurde. Im vergangenen Jahr war es der ehemaligen Präsident
der Karnevalsgesellschaft selbst, der aus den Händen von
Heinz-Walter Lingemann, dem ersten Träger der „Närrischen Mütze,
diese Auszeichnung entgegennehmen durfte.
Mützenträger oder Mützenträgerin?
Nach
einem erfolgreichen Sessionsauftakt am vergangenen Samstag (11. 11.
2017) ließ die Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg von 1978 e.V. nun die
Katze aus dem Sack und verkündete schon einmal den zukünftigen
Träger der „Närrischen Mütze“. Die männliche Titulierung ist
in diesem Fall allerdings falsch, da es nämlich eine Frau ist,
die man auserkoren hat. Die
35, Mützenträgerin heißt Elke Kramer und wird sich am 03. Februar
2018, neben Marlis Schäfer, offiziell als zweite Frau in die
Historie der Preisträger einreihen.
Als Personen des öffentlichen Lebens "tanzen" Hubertus und Elke Kramer auf vielen Hochzeiten. Eine Veranstaltung die die beide aber immer wieder gerne besuchen ist die "Närrische Mütze" der Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg. Seit 2009 ist der SPD-Landtagsabgeordnete selbst Träger dieser Auszeichnung; in der kommenden Session gesellt sich nun auch seine Frau in die Reihe der Preisträger.
Eine Frau mit vielen Interessen
Elke
Kramer wurde 1960 in Hagen geborenen und ist eine Frau mit vielen
Interessen. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit als
Verwaltungsfachangestellte bei der Stadt Hagen trainiert sie als
Übungsleiterin auch Kinder und Jugendliche im Turnen, „Ich bin ja
praktisch in die Turnhalle hineingeboren worden", sagt die
57-jährige von sich selbst. Denn ihr Vater war Turntrainer, die
Mutter eine begeisterte Leichtathletin. „Fairness, Bewusstsein für
das eigene Handeln und Teamgeist sind dabei wichtige Faktoren. Ich
meine, dass diese auch in der Politik eine Rolle spielen sollten“,
Womit
wir dann auch schon bei einem weiteren Interesse wären, nämlich der
Politik. Ein Themengebiet, das insbesondere nach ihrem Umzug nach
Gevelsberg starkes Engagement in ihr weckte. Elke Kramer ist nicht nur
Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Gevelsberg, und stellvertretende
Vorsitzende der SPD-Fraktion im Rat der Stadt Gevelsberg; sie leitet
auch den Ausschusses für Sport, Kultur und Freizeit. Was laut ihrer
eigenen Aussage natürlich„der schönste Ausschuss ist, den es gibt“.
Beruflich, politisch und auch privat hat Elke Kramer viele Interessen. Was auch immer sie anpackt, es steckt ihre ganze Energie und vor allem echtes Herzblut darin. Die Mützenträgerin 2018 ist eine Frau, die weiß, wo es lang geht.
Licht aus, Spot an!
Was
das jecke Treiben betrifft, da ist Elke Kramer noch nicht ganz
so aktiv unterwegs. Auch wenn dies, für jemanden der in Hagen
geboren wurde und dort einige Jahre lang lebte, doch eher untypisch
ist. Beim Gevelsberger Karneval fungierte sie bisher.vielmehr still,
leise und dezent im Hintergrund an der Seite ihres Mannes, dem
Landtagsabgeordneten Hubertus Kramer, der bereits 2009 von der
Ka.Ge. Grün-Weiß Gevelsberg zum Träger der „Närrischen Mütze“
gekürt wurde. Mit der ihr nun zukommenden Auszeichnung tritt Elke
Kramer ins Scheinwerferlicht der Narrenschaft und die darf gespannt
sein, welche karnevalistischen Aktivitäten sie entwickeln wird. In
diesem Sinne: ein dreifach kräftiges „Gevelsberg Gelau“ André Sicks